Die Filmfritz GmbH ist eine Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft mit Firmensitz in München. Wir produzieren Filme für verschiedene Sender und für Auftraggeber aus der Industrie. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Dokumentarfilm. Warum? Dokumentarfilme sind Zeitzeugen. Sie zeigen das real stattfindende, non-fiktionale Leben in einer verdichteten Form. Die Realität bietet ein unerschöpfliches und faszinierendes Angebot an Themen. Unser besonderes Interesse liegt darin, Entwicklungen von Menschen zu beobachten und gesellschaftliche Strömungen auszumachen. Dabei ist die Zeit für uns ein wichtiges Element: Wir nehmen uns Zeit um Menschen zu beobachten. Zeit, um Geschichten, die nicht offensichtlich sind, zu entdecken und wir lassen uns auch beim Drehen und beim Schnitt Zeit. Wichtig ist uns: Eine fundierte Recherche. Sensibler und verantwortungsvoller Umgang mit den Protagonisten. Authentizität. Eine originelle Bildsprache. Die Geschäftsführerin Astrid Bscher arbeitet als Regisseurin in ihrer eigenen Produktionsfirma, konzentriert sich hauptsächlich auf Fernsehportraits und auf Langzeitdokumentationen. Sie bewegt sich häufig im Umfeld von Bühnen, also Musik, Oper, Theater oder im Bereich der bildenden Kunst und der Architektur.

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Ich leb‘ allein in meinem Himmel

Der Sänger Günther Groissböck

Er macht spürbar, wie sich das Alleinsein an der Spitze anfühlt. Wer ihn sieht und hört, weiß plötzlich mehr von der Suche nach dem richtigen Weg, die jeden ernsthaften Menschen umtreibt. Seine Bühnenfiguren berühren das Herz. Der Bass Günther Groissböck verkörpert in den großen Opernhäusern der Welt Könige, Gelehrte, Philosophen; er spielt Priester, Fabelwesen, Götter. Man könnte sagen, er ist auf einsame Figuren spezialisiert.

Auf den ersten Blick wirkt Günther Groissböck nicht wie jemand, der persönlich mit dem Thema Einsamkeit Erfahrung hat. Der Sänger steht, arbeitet, agiert auf und hinter der Bühne in intensivem Kontakt mit Menschen. Er ist verheiratet, Vater einer Tochter, steht mitten im Leben oder wie der Dirigent Philippe Jordan es ausdrückt: „Er brennt für viele Dinge im Leben, nicht nur für die Kunst“. Kann man spielen, was man nicht kennt? Wie formt er seine Bühnen-Charaktere? Was sind die Bausteine für das Spiel? Wann berührt das Instrument, seine Stimme das Publikum? Wieviel Gemeinsinn, wieviel Individualität braucht ein Opernsänger heute? 

Und woher zieht Günther Groissböck die unglaubliche Energie, die er auf der Bühne verströmt?

Zwei Jahre haben wir den Künstler aus Waidhofen an der Ybbs mit der Kamera begleitet, sein Leben filmisch festgehalten. 

Er macht spürbar, wie sich das Alleinsein an der Spitze anfühlt. Wer ihn sieht und hört, weiß plötzlich mehr von der Suche nach dem richtigen Weg, die jeden ernsthaften Menschen...  

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Koenigs New Yorker Kugel – Eine Skulptur wird zum Symbol

Eine Sensation war Fritz Koenig’s Kugel schon im Jahr 1971: Als weltgrößte Skulptur mit 20-Tonnen Gewicht reist die Bronze von Landshut nach New York. Auf dem Vorplatz des World Trade Centers installiert wird sie zu „The Sphere“. Interpretiert als ein Auge, das sich in 24 Stunden um sich selbst dreht, die Welt und den Welthandel im Blick.


30 Jahre später, am traumatischen 11. September 2001 stürzen die Zwillingstürme über der Skulptur zusammen. In den Trümmerfeldern entdeckt der Künstler Fritz Koenig seine verletzte Skulptur und ist dabei, wie sie als eine Art Phönix aus der Asche wieder aufgestellt wird. Als Symbol für das Leid, aber auch für den Überlebenswillen der Stadt New York hat die Skulptur heute ein zweites Leben gegenüber von „Ground Zero“ im Liberty Park. Über die Transformation dieses Kunstwerkes zu einem Mahnmal des 9/11-Gedenkens erzählt der Film von Astrid Bscher. Zu Wort kommen Zeitzeugen aus New York wie Daniel Libeskind, Michael Burke (Bruder eines verstorbenen Feuerwehrmannes) oder Professor Holger Klein von der Columbia-Universität. 

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Wotan muss warten. Der Sänger Günther Groissböck.

Göttervater, Götterburg, Wotan, Walhall – wer diese Worte hört, denkt an den „Ring des Nibelungen“, an Richard Wagner, an Bayreuth. Seit fast hundertfünfzig Jahren zählt man die Sänger, die sich die umfangreiche und schwere Rolle des „Wotan“ zutrauen. Im Sommer 2020 sollte Günther Groissböck Bayreuths neuer „Wotan“ sein. Der Österreicher macht gerade eine Weltkarriere, ist Stammgast an der Metropolitan Opera New York und an allen bedeutenden europäischen Häusern. Viele Monate haben wir ihn auf seinem Weg zu diesem komplexen Rollendebüt begleitet, zugesehen, wie sein „Wotan“ wächst. Dann kam Covid-19, der Lockdown, die Schließung aller Opernhäuser. So ist das Portrait über Günther Groissböck auch ein Film darüber geworden, dass sich im Leben nichts planen lässt. Darüber, wie man alles, was einem begegnet – Glück und Schmerz - mitnimmt in seinen inneren Erfahrungsschatz und hofft, dass diese Gefühle ein Rohstoff sind, aus dem der Künstler weiter an sich formen kann.
Buch und Regie: Astrid Bscher. 

Göttervater, Götterburg, Wotan, Walhall – wer diese Worte hört, denkt an den „Ring des Nibelungen“, an Richard Wagner, an Bayreuth. Seit fast hundertfünfzig Jahren zählt man die...  

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Mythos Tenor. Die Helden der Opernbühne

Wilder Schrei der Seele – so nennen die Italiener das hohe c eines Tenors. Seit Jahrhunderten sind Sänger, die hohe Töne mit der Bruststimme singen, Mittelpunkt der Opernwelt - vor allem der Frauenwelt. Enrico Caruso oder auch Mario del Monaco wurden zu ihren Zeiten gefeiert wie Popstars und die Generation von Luciano Pavarotti begann dann sogar in Fußball-Stadien aufzutreten. Doch es geht um mehr, als darum den Körper auf die Produktion von unnatürlichen, beinahe femininen Tonhöhen zu trainieren. Vergöttert wird der Tenor erst, wenn er gleichzeitig den Habitus eines Drachentöters hat. Der Tenor-Mythos hat viel mit der Sehnsucht nach scheinbar Unvereinbarem zu tun, zum Beispiel der Gegensätze Mitgefühl und Kämpfergeist, Weichheit und Härte. Der 52-Film lange Film, der im Auftrag von ARTE/WDR entstand macht sich mit den heutigen Tenören wie Peter Seiffert, Jonas Kaufmann, Klaus Florian Vogt, Vittorio Grigolo oder Joseph Calleja auf die Suche nach der immer gleichen Faszination von Helden mit hoher Stimme.

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Im Olymp der Kunst. Das Nationaltheater in München.

Oper ist ein entrückter Ort, ist Raum für „das Wunderbare“ - denken die einen. Oper ist überflüssig, Relikt einer vergangenen Zeit, nur durch staatliche Subventionen am Leben zu erhalten - sagen die anderen. Dennoch überdauert diese Kunstform alle Zeit und lebt seit über 400 Jahren. Eines der ältesten Opernhäuser steht in München: 1823 abgebrannt, 1943 zerbombt und jeweils wiederaufgebaut nimmt die Regisseurin Astrid Bscher ein Jubiläum zum Anlass, um die Geschichte des Nationaltheaters neu zu erzählen. Gleichzeitig beleuchtet der im Auftrag des Bayerischen Fernsehens entstandene Film auch die kreativen Prozesse, die in und um ein Opernhaus herum statt finden: Erlebbar wird die Entstehungsgeschichte der „Die Frau ohne Schatten“ von Richard Strauss, dokumentiert im Briefwechsel des Komponisten (dargestellt von Rainer Bock) und seines Textdichters Hugo von Hofmannsthal (Alexander Beyer). Und eine Neuinszenierung dieser Oper unter der musikalischen Leitung von Kirill Petrenko in der Regie von Krzysztof Warlikowski.

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Genius on Fire. Der Dirigent Andris Nelsons

Bei Andris Nelsons gibt es nur zwei Aggregatzustände, durchaus als fest oder flüssig zu beschreiben. Entweder er sitzt fest auf einem Stuhl, ruhig, in sich versunken und spricht wenig. Oder er fließt, verströmt seine ganze Energie in seine Umwelt. Eine Mitte, so genannte Normalität gibt es in seinem Leben nicht, gab es auch früher nicht: Er war von Kindheit an ein Ausnahmetalent, ist ein Ausnahmemusiker und führte schon mit 34 Jahren ein höchst ungewöhnliches Dirigentenleben mit den besten Orchestern der Welt. Treffend beschreibt ihn der Trompeter Hokan Hardenberger: „Er hat sehr viel Energie. Wirklich jeder, jeder Ton in der Partitur wird Musik. Mit ihm hat alles Gewicht. Es gibt nichts Halbes, auch in der Probe nicht. Er ist immer voller Intensität. Und das, das finde ich toll.“ Die Regisseurin Astrid Bscher hat den lettischen Dirigenten Andris Nelsons zwei Jahre lang begleitet, reiste mit ihm u.a. nach Riga, Wien, Zürich oder München und hat einen 52-Minuten langen Film in deutsch, französisch, und englisch produziert. Eine DVD des Filmes ist bei Orfeo erschienen.

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Der Meistersinger: Klaus Florian Vogt

Mit 30 Jahren führt Klaus Vogt eine gesicherte bürgerliche Existenz: Er ist Hornist auf Lebenszeit bei den Philharmonikern in Hamburg und lebt mit seiner vierköpfigen Familie in seiner Heimat, einer Kleinstadt in Schleswig-Holstein. Doch die Vorhersehbarkeit seines Lebens erschreckt ihn. Als ihm ein Gesangsprofessor beiläufig erklärt: „Du bist ein Tenor, wenn Du willst, kannst Du ja öfter kommen, dann üben wir etwas“, bekommt er Lust auf Veränderung. Wie sich aus einer Gelegenheit, die viele Menschen ungenutzt verstreichen lassen würden, eine Weltkarriere entwickelt hat, zeigt Astrid Bschers Film „Der Meistersinger“. Sieben Jahre lang hat die Autorin den spätberufenen Tenor mit der Kamera begleitet und seine Wege zwischen Hamburg, Köln, Mailand, Bilbao, München und Bayreuth verfolgt. Seine Wandlung zum „Florian“. Denn dieser zweiten Vornamen erklingt nun auch.  Entstanden ist ein bewegendes, heiteres 52-Minuten langes Porträt, das vom Singen als Möglichkeit zur Selbstverwirklichung handelt.
Der Film ist als DVD bei Sony erschienen. 

Mit 30 Jahren führt Klaus Vogt eine gesicherte bürgerliche Existenz: Er ist Hornist auf Lebenszeit bei den Philharmonikern in Hamburg und lebt mit seiner vierköpfigen Familie in...  

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Making of Ballo. Der schillernde José Cura

Ein Startenor als Regisseur? Ist das ein einfältiger Marketing-Gag? José Cura, der nie an Vielseitigkeit zu überbieten war - er studierte Klavier, Komposition, Dirigieren, war Rugby-Spieler und arbeitete als Fitnesstrainer - nun also ein Regisseur? Erfolgreich war der Argentinier meistens dann, wenn er in voller Schönheit auf der Bühne zu sehen war. Auch wenn die Damen offiziell nur seinen "sämig baritonal grundierten Spinto-Tenor" loben, sie lieben sein Erscheinungsbild. Und vielleicht hilft ihm das auch bei seiner ersten Regiearbeit? Von der ersten Bauprobe bis zur Premiere an der Oper Köln begleitet die unterhaltsame Reportage "Making of Ballo" den genialen Selbstdarsteller José Curas dabei wie er Darstellung vermittelt, ein großes Team in seinen Bann zieht und eine wirklich spannende und großartige Inszenierung von Guiseppe Verdi's "Ballo in Maschera" auf die Bühne bringt.

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